Feststellung der Art/Zeit der Beschwerden. (Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, blutige Durchfälle, Kopfschmerzen, Unruhezustände, Herz-Kreislauf-Probleme, Krämpfe, Harnbluten... seit wann, letzter Alkoholgenuss?)
Arzt/Notarzt verständigen.
Die Person beruhigen.
In jedem Fall die Person zum Erbrechen bringen. Z.B. Finger in den Mund! Dieses hat jedoch nur Sinn, wenn der Pilzgenuss nicht länger als 5-6 Stunden zurückliegt.
Unterhaltung über Fundort/Fundstelle der Pilze. Vielleicht mit Personen die den Betroffenen begleitet haben. Es sollte versucht werden die Fundstelle zu ermitteln um weitere identische Pilze zu finden.
Keine Hausmittel verwenden. Es gibt keine wirksamen Hausmittel; im Gegenteil dadurch kann sich der Zustand verschlechtern.
Alle Pilzreste sicherstellen. (geputzte, Putzreste, gekochte, erbrochene, im Stuhl)
Beschwerden können innerhalb weniger Minuten auftreten, aber auch erst nach Tagen, so dass ein direkter Zusammenhang mit der Pilzmahlzeit nicht immer erkannt wird.
Tox Info Suisse betreibt die Notfallnummer 145. Rufen Sie an, wenn die Gefahr einer Vergiftung besteht oder jemand Symptome einer Vergiftung zeigt. Ärztinnen und Ärzte sowie weitere medizinische Fachpersonen geben täglich rund um die Uhr telefonisch Auskunft bei Vergiftungen durch Chemikalien, Medikamente, giftige Pflanzen, Pilze oder Tiere sowie Drogen und vieles mehr. Tox Info Suisse feiert 2016 sein 50-jähriges Bestehen.
Bei Vergiftungsverdacht (Auslöser: Medikamente, chemische Stoffe, Haushaltsprodukte, Sucht- und Genussmittel, Pflanzen, Tieren oder andere bzw. unbekannte Stoffe) berät toxikologisch geschultes Personal rund um die Uhr. Aufgrund der telefonisch mitgeteilten Fakten wird eine Entscheidungshilfe gegeben, ob ärztliche Hilfe nötig ist.
Wichtige Informationen im Notfall
Bei Verschlucken einer möglicherweise gesundheitsschädigenden Substanz oder sonstigem Kontakt mit verdächtigen Substanzen rufen Sie sofort – noch vor Ergreifen irgendwelcher Maßnahmen – die VIZ an. Für individuelle Beurteilung des Risikos und Beratung sind folgende Informationen wichtig:
Was: möglichst genaue Bezeichnung der Substanz bzw. des Produkts (Medikament, Haushaltsmittel, Chemikalie, Pflanzenteil, Droge etc.)
Wie viel: möglichst genaue Mengenangabe: Anzahl von Tabletten, Kapseln, Dragees; Volumenangabe in Schlucken, Ess- oder Teelöffeln
Wer: Alter, Gewicht, Geschlecht und Zustand der betroffenen Person(en)
Wann: Zeitpunkt des Kontakts
Wo: Ort des Geschehens
Wie: Verschlucken, Einatmen oder Hautkontakt
Warum: unabsichtliche oder absichtlich herbeigeführte Vergiftung
Folgen Sie den Empfehlungen der VIZ oder suchen Sie die nächste Arztpraxis oder ein Krankenhaus auf. Nehmen Sie Verpackung oder Teile der verdächtigen Substanz bzw. des Produkts unbedingt mit.